Verschraubung von Trapezblechen
Grundsätzlich ist bei der Verschraubung von Trapezblechen zu beachten, dass die eingesetzten Befestigungs- und Verbindungsmittel bauaufsichtlich zugelassen sind und unter Berücksichtigung des geeigneten Korrosionsschutzes verwendet werden. Weitere Informationen zum Thema Korrosionsschutz und bauaufsichtliche Zulassungen von Schrauben finden Sie unter unserem Artikel Schrauben für Trapezblech.
Grundlegende Hinweise zur Verschraubung:
- Die Schrauben sind rechtwinklig zur Trapezblechoberfläche einzuführen, damit eine einwandfrei tragende und dichtende Verbindung hergestellt werden kann.
Abbildung 1: Richtiger Einschraubwinkel zum Trapezprofil |
- Die Dichtscheiben der Schrauben dürfen durch den Einschraubvorgang nicht unzulässig deformiert werden. Die Schraube sollte nur soweit angezogen werden, dass die Dichtschiebe gemäß den Herstellerangaben komprimiert ist.
Abbildung 2: Richtige Einschraubtiefe in die Unterkonstruktion |
- Schrauben, die schon bereits verwendet bzw. belastet worden sind, dürfen nur gegen gewindeformende Schrauben mit einem größeren Durchmesser ausgetauscht werden. Das Loch für die dickere Schraube muss dazu entsprechend passend vorgebohrt werden.
- Bei der Hochsickenbefestigung von Trapezprofilen müssen größere sichtbare Verformungen der Bauteile durch zu fest angezogene Schrauben vermieden werden.
Verschraubung der Trapezbleche und Kantprofile
Die Befestigung der Trapezbleche ist grundsätzlich nach der objektbezogenen statischen Berechnung und dem Verlegeplan auszuführen. Zur statischen Berechnung sind die im Zulassungsbescheid angegebenen charakteristischen Werte zu verwenden.
Die folgenden Grafiken zeigen die Mindestanforderungen an die Verschraubung der Trapez- First- und Ortgangbleche:
Abbildung 3: Verschraubungsschema für Trapezprofile am Beispiel Tiefsickenbefestigung |
- Die Trapezprofile werden grundsätzlich in jeder zweiten Hochsicke oder Tiefsicke an der Unterkonstruktion befestigt.
- An den Rändern der Verlegeflächen, also im First-, Ortgang- und Traufbereich muss jede Sicke mit der Unterkonstruktion befestigt werden.
- An den Querstößen sollte die Befestigung ebenfalls in jeder Sicke erfolgen.
- Der Abstand der Verbindungen im Längsstoß darf 500 mm nicht überschreiten
Die Firstbleche sind an jeder Hochsicke mit den Trapezblechen zu befestigen.
Abbildung 4: Verschraubung von Firstblechen mit Trapezprofilen |
Die Ortgangbleche sollen die ersten beiden Hochsicken abdecken und mit diesen der Länge nach alle 333 mm verschraubt werden.
Abbildung 5: Verschraubung von Ortgangblechen mit Trapezprofilen |
Unterschiede bei der Verarbeitung zwischen Dichtschrauben und Bohrschrauben
Dichtschrauben
- Bei Dichtschrauben sind die in der Zulassung beschriebenen Vorgaben bezüglich der Einschraubtiefe und der Vorbohrung zu beachten
- Die Tragfähigkeit der Schraubenverbindung ist entscheiden abhängig vom Durchmesser des vorgebohrten Loches
- Zum Vorbohren von Dichtschrauben werden dafür vorgesehene Schrauber mit niedriger Drehzahl empfohlen. Die Schnittgeschwindigkeit für Baustahl sollte dabei 25 mm/min. betragen. Dazu sollten Bohrmaschinen mit mindestens 1400 U/min verwendet werden. Zum eindrehen der Dichtschrauben sollte die Schrauberdrehzahl ca. 600 U/min. nicht überschreiten
Bohrschrauben
- Bei Bohrschrauben sind die in der Zulassung beschriebenen Vorgaben bezüglich der Einschraubtiefe zu beachten
- Zum Einschrauben von Bohrschrauben verwendet man Elektroschrauber mit höherer Drehzahl von ca. 1500 – 2500 U/min. Beide Schraubenvarianten sind tiefenanschlagorientiert einzuschrauben. Durch den korrekt eingestellten Tiefenanschlag an den Schraubern wird eine unzulässige Verformung der Dichtscheibe verhindert.
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